Medikamentenmangel: Schwierige Lage vor Winter-Saison

In der Winter-Saison drohen Lieferengpässe bei hunderten Medikamenten. Die Lage ist insbesondere vor der kurz bevorstehenden Winter-Saison prekär. Rund 500 offene Lieferengpass-Meldungen weist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aus. Als aktuelle Beispiele aus dem ambulanten Bereich fallen darunter GLP-1-Rezeptor-Agonisten (unter anderem „Ozempic“) bei Diabetes-Patienten, Salbutamol (etwa für Asthma-Patienten) sowie Timolol (Augentropfen bei erhöhtem Augeninnendruck). Auch die Fiebersäfte für Kinder dürften leider wieder knapp werden.

„Vor diesem Hintergrund ist die Dominanz von Rabattverträgen kritisch zu hinterfragen“ erklärten die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Dres. Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Sibylle Steiner bereits im Oktober 2024. „Um sie konkurrieren die Hersteller von Generika-Präparaten in Ausschreibungen der gesetzlichen Krankenkassen. Die Margen für die Hersteller sind dabei häufig so gering, dass die Verlockung groß ist, auf Medikamente umzustellen, die mehr Gewinn bringen als Hustensäfte oder Antibiotika. Generika, also patentlose Arzneimittel, stellen rund 80 Prozent des deutschen Arzneimittelmarktes dar.“

2025 verändert sich der Bereitschaftsdienst – Podcast zum Thema

„ambulant – relevant“ – so heißt der neue Podcast der KVN, der sich in seiner Pilotfolge mit der Reform des Bereitschaftsdiensts befasst. Lars Menz von der Pressestelle der KVN befragt den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Thorsten Schmidt, zu den anstehenden Reformen. Das kvn.magazin wird sich in einer der kommenden Ausgaben dem Thema Bereitschaftsdienst ausführlich widmen.

Bis dahin Podcast hören unter kvn.de

Meldungen

116117 oder 112? Die richtige Nummer im richtigen Moment

Kennen Sie schon die Informationskampagne „Die richtige Nummer im richtigen Moment“? Die KVN, der Niedersächsische Landkreistag und der Niedersächsische Städtetag sensibilisieren damit bereits seit 2024 die niedersächsischen Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit den Notfallnummern 112 und 116117. Herzstück der Kampagne ist ein Film, der erklärt, wann welche Notfallnummer gewählt werden sollte – und wann nicht, denn viele, die medizinische Hilfe benötigen, wissen nicht immer, welches Angebot für sie richtig ist. Welche Nummer sie wann wählen sollten, ist im Film eindrücklich erklärt.

84 Millionen Patienten wollen ihre Praxis um die Ecke nicht verlieren.

Die Kampagne „Wir sind für Sie nah.“ zeigt in TV-Spots, Plakaten und Anzeigen in Print- und Online-Medien seit 2024 die zugespitzte Lage der Praxen – und will so die Politik zum Handeln auffordern. Es geht darum, den gesellschaftlichen Wert der ambulanten Versorgung herauszustellen und zu zeigen, was die Praxen leisten und was auf dem Spiel steht. Die Beispiele in den Spots führen vor Augen, wie wichtig den Menschen die Nähe zu ihren Ärztinnen und Ärzten ist und was sie an den Praxen schätzen.

Websession ePA – Talkformat der KVN jetzt im Stream

Die Websession der KVN zur Einführung der ePA wurde am 10. Dezember 2024 aufgezeichnet. Die Websession bietet Hintergründe zur politischen Debatte, zu rechtlichen Fragen und zur praktischen Umsetzung im Praxisalltag. Mit dabei: KVN-Vorständin Nicole Löhr, die Vorsitzende des KVN-Digitalisierungsausschusses, Dr. Kristina Spöhrer und der Jurist Dr. Christoph Weinrich von der KBV. Jederzeit auf YouTube.

Alle Landarzt-Studienplätze in Niedersachsen vergeben

Für die Medizinstudiengänge in Göttingen, Hannover und Oldenburg wurden 2024 im Rahmen der Landarztquote alle 60 vorgesehenen Plätze an Studierende vergeben, die sich für eine Tätigkeit als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum entschieden haben. Diese Studierenden sind bereits der zweite Jahrgang, der das Auswahlverfahren des Niedersächsischen Zweckverbands zur Approbationserteilung (NiZzA) durchlaufen hat, bei dem die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) die praktische Eignungsprüfung organisiert: „Ich habe viele hochmotivierte und äußerst qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber kennengelernt“, sagt Dr. med. Marion Charlotte Renneberg, die als stellvertretende Präsidentin der ÄKN seit 2023 das alljährliche Auswahlverfahren begleitet.